ASPHALT ARBEITEN

ROAD MARKS

Die Bildsequenz „Roadmarks“ ist eine Themenerweiterung im Projekt Asphalt Arbeiten. Es sind Asphaltbilder, in denen sich die Urbanisierung widerspiegelt. Die Asphaltflächen wurden hier zu Regulierungsinstrumenten und visuellen Leitsystemen umfunktioniert. Was wir hier sehen, sind verkehrstechnische Zeichenfragmente von Straßen-, Parkplatz- und Tiefgaragen-Markierungen. Sie werden als Regel- und Ordnungsinstanzen eingesetzt, um dem normalen Verkehrschaos entgegenzuwirken. Sie teilen Flächen auf, geben Richtungen vor, bilden Schutzzonen für ihre Akteure und beschreiben über simple kontrastierende Linien und Flächen Regularien, die zu befolgen sind. Sie kanalisieren Verkehrsflüsse und geben allen Wegen ihre spezifische Zuordnung und Relevanz. Wie kaum ein anderes Zeichensystem sind sie über sämtliche Ländergrenzen hinweg zu einer standardisierten Zeichensprache geworden. Als akzeptiertes Ordnungsinstrument vereinen sie die urbanisierte Weltgemeinschaft. In der Detailansicht aber entsteht ein seltsamer Abstraktionsgrad ihrer Erscheinung, der mir sehr imponiert, weil er Sinn und Kontext völlig außer Acht lässt und neue, zweckfrei-neutrale Formen und Bilder unserem Auge zeigt.

The image sequence “Road Marks” is an extension of the project Asphalt Work. These are asphalt pictures that reflect urbanization. The asphalt surfaces were converted here into regulatory instruments and visual guidance systems. What we see here are traffic sign fragments of road, car park and underground car park markings. They are used as control and order instances to counteract the normal traffic chaos. They divide up areas, indicate directions, form protection zones for their actors and describe regulations to be followed via simple contrasting lines and areas. They channel traffic flows and give all routes their specific assignment and relevance. Like hardly any other sign system, they have become a standardised sign language across all national borders. As accepted instruments of order, they unite the urbanized world community. In the detailed view, however, a strange degree of abstraction of their appearance emerges, which impresses me very much because it completely disregards meaning and context and shows new, purpose-free, neutral forms and images to our eyes.